"Fühlt sich an wie eine Niederlage"

TSV Geiselbullach
TSV Geiselbullach
1 : 1
1.FC Penzberg
1.FC Penzberg
Samstag, 18. Oktober 2025 · 13:00 UhrBZL Oberbayern Süd, 14. Spieltag

Spielbericht vom 20. Oktober 2025

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    Für den FC Penzberg läuft in Geiselbullach so ziemlich alles schief. Am Ende kommen die Gäste nicht über ein Unentschieden hinaus.

    Es war einer dieser Tage, an dem sich die ganze Fußballwelt gegen den 1. FC Penzberg verschworen zu haben schien. Ein bunter Mix an Grausamkeiten brach über die Mannen von Trainer Maximilian Bauer herein. Darunter ein reguläres Tor, das nicht gegeben wurde, ein Bock, der zum Gegentor führte, und – das größte Ärgernis – ein Schiedsrichter-Gespann, das nicht hart genug durchgriff. Entsprechend bedient traten die Penzberger nach dem 1:1 (0:0) bei Aufsteiger TSV Geiselbullach die Heimfahrt an. „Fühlt sich an wie eine Niederlage“, hielt Bauer hinterher fest.

    Am meisten ärgerte er sich über das eigene Unvermögen. Mit dem Führungstreffer durch einen verwandelten Elfmeter von Dominik Bacher drückte der FCP nach 65 Minuten seine Überlegenheit endlich auch im Ergebnis aus, ehe er kurz darauf die Partie aus der Hand gab. Beim Ausgleich kommunizierten Innenverteidigung und defensives Mittelfeld unzureichend, behinderten sich anschließend und ermöglichten den Gastgebern den Ausgleich. „Keiner hat damit gerechnet, aber wir haben uns das selbst zuzuschreiben“, klagte der Coach. Was ein Fehler anrichten kann, zeigte sich in der restlichen Spielzeit. Nur noch eine richtig gefährliche Szene folgte im Anschluss. Eine Flanke landete erst am Pfosten, dann auf dem Fuß von Franz Fischer, der doch tatsächlich aus drei Metern vorbeischoss. „Dann soll’s heute nicht sein“, klagte Bauer.

    Die meisten Nerven kosteten ihn und die Kollegen die Sachen mit den Fouls. Gegner Geiselbullach wählte ein legitimes, wenn auch grenzwertiges Mittel, um die technische Stärke der Gäste einzuschränken. Die Aufsteiger langten äußerst hart zu. „Böse Fouls über 90 Minuten“ sah Bauer, dazu auch verbale Gemeinheiten. Drei seiner Spieler mussten nach harten Attacken humpelnd vom Platz. Am schlimmsten erwischte es Emil Mergenhagen nach 25 Minuten, der heute gleich sein Sprunggelenk beim Arzt checken lassen wird.

    An sich hatte Bauer kein Problem mit der Wahl der Mittel. „Das Spiel kaputtzumachen, das siehst du von der Bundesliga bis zur Kreisklasse.“ Nur verstand er einfach nicht, warum die drei Unparteiischen zwar konsequent gelbe Karten verteilten (acht insgesamt für Geiselbullach), aber nie von der Zeitstrafe oder der roten Karte Gebrauch machten. „Das hat mich sehr gestört. An sich haben die drei gut gepfiffen. Aber wenn harte Fouls passieren, musst du härter durchgreifen.“

    Zu allem Überfluss bemerkte er hinterher bei der Sichtung der Videobilder, dass seinen Spielern ein reguläres Tor gestrichen worden war. Bei der Aktion entschieden die Referees auf Stürmerfoul. Die Aufnahme zeigt aber klar, dass zwei Geiselbullacher zusammenrasselten. „Wenn du das Video schaust, denkst du dir: Oh Mann.“ Das war Penzbergs generelle Gefühlslage nach dem Abpfiff.

    Aufrufe: 12620.10.2025, 09:31 Uhr
    Andreas MayrAutor