Theo Liedl greift bei Pullach-Gegner wieder an

Neuer Teammanager beim FC Penzberg
Artikel vom 16. Juni 2025
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Theo Liedl gilt als Urgestein des SV Pullach. In der kommenden Saison wird er Teammanager, allerdings nicht bei den Raben, sondern bei einem direkten Konkurrenten.
Mehrmals bot sich sportlich die Chance, in die Regionalliga aufzusteigen. Doch weil einfach kein Stadion für die Vierte Liga aufzutreiben war, hatte der SVP in der Bayernliga zu bleiben. 2017 gewann Pullach gar die Meisterschaft, Liedl vergoldete sein Lebenswerk – und hörte sechs Jahre später nach drei Jahrzehnten endgültig beim Vorstadtklub auf. „Das Ding war tot“, sagt er.
Liedl soll Spieler und Sponsoren zum FC Penzberg locken
Nun taucht der Mann, um den es zuletzt ruhig geworden war, in Penzberg auf. Das Scharnier zum Traditionsklub ist der Rollerladen von Joachim Plankensteiner. Dort trafen sich die beiden in losen Abständen geschäftlich. „Die letzten 20 Jahren haben wir uns immer wieder ausgetauscht“, sagt Theo Liedl
Freilich sprach man nicht nur über Zweiräder, sondern auch über Fußball – und in letzter Zeit immer konkreter über den 1. FC Penzberg und seine Ziele. Der FCP kann ja durchaus noch einen Mann vertragen, der im Hintergrund mithilft, sei es bei der Sponsoren-Akquise oder bei Transfers. In diesen Bereichen gibt es keinen besseren als Theo Liedl, der jeden kennt und selbst weit und breit bekannt ist. Sein neuer Posten in Penzberg nennt sich Teammanager. Der 62-Jährige darf machen, was er am besten kann: „Den einen oder anderen Spieler und Sponsoren an Land ziehen“, so formuliert er’s.
Theo Liedl sieht sich als "Helfer für den Verein"
Die Expertise hat er sich über die Jahrzehnte angeeignet. Nach seiner aktiven Zeit bei Wacker, Starnberg, Emmering und Ottobrunn ließ er sich von seinem Spezl Werner Schwarzer überreden, nach Pullach mit zu kommen. Nicht ahnend, dass er dort die nächsten 30 Jahre als Spieler, (Spieler-)Trainer und schließlich Manager verbringen würde.
Manch Penzberger Spieler wie Dominik Bacher hat er in dieser Zeit kennengelernt. Entsprechend leicht fiel der Entschluss, noch einmal im Amateurfußball anzugreifen. In Penzberg, sagt er, „setzt mich keiner unter Druck“. Theo Liedl darf schalten, wie ihm beliebt. Er sieht sich als „Helfer für den Verein“. „Ich darf das ganz entspannt machen“, sagt er.
Der FCP wiederum bringt sich mit der Verpflichtung in Stellung für die nächste Saison, aber auch die nähere Zukunft. Es ist kein Geheimnis, dass es den Verein seit längerem Richtung Landesliga zieht. Bisher mangelte es jedoch an Konstanz und Stabilität - vor allem auf der Trainerposition. Nachdem sie nun mit Maximilian Bauer und Josef Siegert ein allseits geschätztes Duo gefunden haben, stehen die Chancen in diesem Sommer deutlich besser als zuvor.
Der Verein hat Perspektive, und es ziehen so viele an einem Strang. Das macht mir Freude und Spaß.
Theo Liedl
„Der Verein hat Perspektive, und es ziehen so viele an einem Strang. Das macht mir Freude und Spaß“, erklärt Theo Liedl. Die ersten Transfers, darunter auch hochklassige Leute, sind bereits getätigt. Auch dank der Unterstützung des neuen Mannes. Mehr verrät der 62-Jährige aber noch nicht. Das Verkünden der frohen Botschaften überlässt er schon Sepp Siegert. „Er ist der Chef, ich der Diener. Das bleibt so“, scherzt Liedl. Ob sein neues Projekt so erfolgreich endet wie seine alten? „Ich bin guter Dinge, dass der FC eine sehr gute Rolle spielen wird.“
Über den Weg läuft den Penzbergern übrigens Liedls Ex-Club: Der Pullach stieg gerade erst in die Bezirksliga ab.
Quelle: Andreas Mayr