Erstes Spiel in den Kunstrasen gesetzt

1.FC Penzberg   –  TSV Hartpenning  1:5 (1:4)

Das hatte man sich bei den FC Oldies nach 9 Wochen intensiver Vorbereitung anders erhofft. Nachdem in den letzten 3 Jahren jeweils zu Hause Auftaktsiege gelangen, musste man sich diesmal der Spitzenmannschaft Hartpenning mit 1:5 geschlagen geben. Die Vorzeichen waren nicht allzu günstig, da die komplette Viererkette inklusive zweier weiterer Defensivstrategen verletzt oder absent ausfielen. Das war dann gegen die routinierten Hartpennniger mit ihrem gefürchteten Stürmerbruderpaar Lukas und Max Reichhardt sowie dem letztjährigen Liga-Torschützenkönig Matthias Miehler die denkbar schlechteste Voraussetzung. Max Reichhardt, klein wie ein Pygmäe und flink wie … äh na ja, wie ein Pygmäe halt;  und Lukas, groß und breit wie Apollo und stark wie … ach lassen wir das, wirbelten jedenfalls in der ersten Halbzeit durch die Defensivreihen, dass es dem Trainerteam um den Trainernovizen Michael F. und dem routinierten Teamchef Zoran D. Angst und bange wurde. Nach vorne ging bei den FClern wenig und hinten brannte es permanent lichterloh. Der flinke Max schenkte gleich mal 3 Tore ein und auch der zwischenzeitliche Ausgleich durch Jürgen Seifert war nicht mehr als ein kurzer Hoffnungsschimmer. Das Bittere war, dass fast jedem Gegentor ein haarsträubender individueller Fehler voraus ging, dem sich leider auch unser ungarischeres Reflex-Wunder Tamas anschloss. Mit 1:4 und betröppelnden Mienen schlich man in die Pause.

Und während der Novize selbst konsterniert zu Boden starrte und darüber sinnierte, ob es nicht einfacher ist einem Elefantenbaby den Rückwärtssalto beizubringen als dem gereiften FC Oldies alte Muster auszutreiben, setzte der Teamchef mal wieder zu einer seiner berüchtigten Wutreden an, die Anhänger der Gewaltfreien Kommunikation ihrerseits konsterniert zu Boden hätten starren lassen. Er packte damit seine Spieler an der Ehre (in der Originalfassung ging es dabei eher um Details im Bereich des männlichen Beckens). Zoran weiß halt wo er seine Lieblinge anzupacken hat …

In der zweiten Hälfte jedenfalls ein anderes Bild. Die Abwehr, durch das zurückziehen von Jürgen bombensicher; im Mittelfeld lief der Ball über Neu(Alt) Zugang Mezid und dem nach gefühlt 135 Monaten Verletzung zurückgekehrten Igor; und in der Offensive setzte der Sophomore (für Altbayern: Spieler im zweiten Jahr) Thorsten Roth zu einem Sprint nach dem anderen an und wirbelte die bemitleidenswerten Gegenspieler aus. Es wurden einige Chancen herausgearbeitet und die bis dato eher ruhigen bis nörgelnden Fans gingen leidenschaftlich mit, in der Hoffnung auf Tore und damit steigendem Selbstbewusstsein, der an sich zweifelnden Spieler. Leider fiel nur noch ein Tor. In der 90. Minute das 1:5.

Nach dem Spiel spielten sich an der Biertränke, an der die ausgelaugten Spieler auf ihre (eher aufgefüllten) Fans trafen,  schöne und weniger schöne Szenen ab. Edelfan Kräusel Franz (Anm. des Autors: Der Name wurde zum Schutz des Fans stark verändert) packte den konsternierten Trainernovizen und erboste sich weshalb Spieler X auf Position Y spielte und nicht der altgediente Spieler Thilo V., der doch schon vor dem Krieg … und so weiter, und so weiter.

Auf diese 2. Halbzeit lässt sich jedenfalls aufbauen und die Hoffnung auf Veränderung stirbt zuletzt. Man könnte nur zur Sicherheit möglicherweise doch schon mal eine Bewerbung an den Tierpark Hellabrunn schicken…

(Autor Michael Feder)

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