Raisting – Mit vielen überraschenden Personalentscheidungen und Umstellungen in ihrem Team warteten in diesem Landkreisduell der Bezirksliga sowohl Gastgeber SV Raisting als auch der FC Penzberg auf. Damit besser zurecht kamen die Penzberger, die sich mit 3:2 (2:0) durchsetzten und damit Revanche nahmen für die 1:4-Niederlage im Hinspiel.
Der FCP startete mit einer sehr jungen Innenverteidigung, bestehend aus Mirko Ramcic und Efe Kurtar, sowie mit Rückkehrer Maximilian Berwein in der Offensive. Beim SVR kehrte Hermann Sigl in die Abwehr zurück, während Andreas Heichele den erkrankten Torjäger Denis Grgic im Sturmzentrum vertrat. „Das ist natürlich nicht seine Stammposition“; sagte SVR-Spielertrainer Johannes Franz zu dieser unfreiwilligen Rochade, mit der sein Team vor allem in der ersten Hälfte überhaupt nicht zurechtkam. „Bei all den Umstellungen war klar, dass nicht alles funktioniert“, bekannte Franz.
Die Raistinger gerieten auch schnell mit zwei Toren in Rückstand, und diesem rannten sie bis zum Ende vergeblich hinterher. „Die Jungs haben ein Riesen-Spiel gemacht und super gekämpft“, berichtete nach dem Schlusspfiff der strahlende FCP-Trainer Martin Wagner. Mit dem 3:2 beendeten die Penzberger auch die Heimserie der Raistinger, die zuhause in dieser Saison bis dato noch ungeschlagen waren. „Schade, denn wir waren bestimmt nicht die schlechtere Mannschaft“, so Franz, der seinen Mannen eine gute Moral bescheinigte. „Wir haben alles versucht, aber am Schluss waren wir stehend k.o.“
Penzberger Neuzugang Berwein trifft zum 1:0
Die Penzberger erwischten einen Start nach Maß. Bei einem Gewühl vor dem Raistinger Tor landete der Ball nach mehreren geblockten Versuchen in Ping-Pong-Manier im Tor. Der Treffer wurde letztlich Berwein zugeschrieben (3.) Die Raistinger waren um eine passende Antwort bemüht. Das Tor von Heichele (7.) fand wegen Abseits aber keine Anerkennung. Der nächste Nackenschlag für die Hausherren folgte nach einer halben Stunde, als Mathias Sedlmeier den durchgebrochenen Andreas Schneeweiß hart an der Strafraumkante stoppte. Ein klares Foul, da waren sich beide Teams einig. Was den Tatort betraf, gingen die Meinungen jedoch auseinander. Der SVR hatte das Vergehen außerhalb, die Gäste innerhalb des Strafraums gesehen. Der Referee entschied nach Rücksprache mit dem Linienrichter auf Elfmeter, den Patriot Lajqi zum 2:0 verwandelte (32.). Wenig später rumpelten Penzbergs Fazlican Verep und sein Teamkollege Maximilian Gerg bei einem Rettungsversuch mit den Köpfen zusammen. Wagner musste anschließend beide auswechseln, was aber zunächst keine negativen Auswirkungen hatte. Der FCP stand weiter stabil und ließ kaum etwas zu. Berwein verpasste nach Zuspiel von Andreas Schneeweiß nur um Haaresbreite den dritten Penzberger Treffer (44.). Seinen sehenswerten Volleyschuss wehrte SVR-Keeper Urban Schaidhauf genauso sehenswert ab.
Aus der Kabine kamen die Raistinger mit deutlich mehr Schwung. Heichele verpasste ein Zuspiel knapp, dafür kam Sigl an den Ball, der ihn gnadenlos zum 1:2 ins Gehäuse hämmerte (55.). Markus Riedl verpasste wenig später den Ausgleich nur haarscharf (61.). Mitten in die Drangphase der Hausherren vollendete der FCP einen Konter mit dem 3:1 durch von Durim Gjocaj (65.). „Für ihn freut es mich besonders“, berichtete Wagner, der wenig später wieder zittern musste. Der Unparteiische entschied erneut auf Elfmeter, diesmal nach einem Foul an Raistings Sedlmeier. Heichele verwandelte sicher zum 2:3 (70.). Penzbergs Keeper Korbinian Neumaier, der sich wegen Protestierens zuvor Gelb eingehandelt hatte, warf im Anschluss den Ball weg, was der Unparteiische zum Ärger des SVR nicht mit der Ampelkarte ahndete. „Wenn er die gibt, dürfen wir uns nicht beschweren“, war Wagner über die Aktion seines Keepers alles andere als amüsiert. Der Sieg seiner Truppe geriet indessen in der Schlussphase nicht mehr in Gefahr.
SV Raisting 2 FC Penzberg 3
Tore: 0:1 (3.) Berwein, 0:2 (32.) Lajqi (Elfmeter), 1:2 (55.) Sigl, 1:3 (65.) Gjocaj, 2:3 (70.) Heichele (Elfmeter). Gelbe Karten: Raisting 5, Penzberg 3. Gelb-rote Karte: Raisting: Sigl (87.). Schiedsrichter: keine Angaben. Zuschauer: 120.
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