FC Penzberg nutzt Wolfratshausener Nöte und holt ersten Saisonsieg

Wenig Probleme gegen dezimierte Gäste

Foto: Rabuser

Aufatmen beim FC Penzberg: Im vierten Saisonspiel der Bezirksliga Süd gelang dem Team von Trainer Simon Ollert der erste Sieg.

Penzberg – Ein, was die Kadergröße betrifft, stark dezimierter und deswegen komplett überforderter Gast war einer von zwei Hauptursachen des ersten Saisonsiegs für den 1. FC Penzberg. Doch erkannte man beim 5:0-Erfolg am Sonntag über den BCF Wolfratshausen auch eine klare Steigerung in Sachen „Spielidee“ und „Struktur“ seitens der Heimelf. „Wir können auf dieser Leistung aufbauen, aber es ist noch Luft nach oben“, resümierte Trainer Simon Ollert nach Abpfiff.

Trotz klare Führung und sengender Hitze weiter nach vorn gespielt

Positiv sei ihm aufgefallen, dass seine Mannen trotz klarer Führung zur Pause und der sengenden Hitze „weiter versucht“ habe, nach vorne zu spielen. Etwas kritischer blickte Ollert auf den bisweilen sorglosen Umgang beim Torabschluss, wo seiner Ansicht nach die „letzte Konsequenz“ gefehlt habe. „In anderen Spielen bekommen wir nicht so viele Chancen.“ Den gemeinsamen Mannschaftsabend am Sonntag haben sich die Penzberger Spieler und Trainer dennoch allemal verdient. „Langsam entsteht ein Teamgeist“, unterstrich der junge Coach.

FC Penzberg sorgt schon vor der Pause für die Entscheidung

Das Kräftemessen auf dem Platz war indes ungleich und letztlich frühzeitig entschieden. Maximilian Gerg spritzte gleich in der Anfangsphase in einen stramm hereingezogenen Eckball von Sepp Siegert – das bedeutete die 1:0-Führung. Franz Huber legte alsbald vom Fünfereck das 2:0 nach, nutzte die Harakiri-Verteidigung der Farcheter im eigenen Sechzehner. Auch das 3:0 fiel noch vor Seitenwechsel. Und es war ein wirklich schmucker Treffer: Fazlican Verep spielte den langen Ball auf Siegert und die anfällige rechte Abwehrseite der Gäste. Der Penzberger Linksverteidiger flankte aus vollem Lauf in die Mitte, wo Denny Krämer herbei sprang und den Ball gekonnt in der rechten Torecke ablegte.

Dezimierter BCF „heute nicht wettbewerbsfähig“

BCF-Coach Heinz Tochtermann wurde zur Trinkpause erstmals seit seiner Verpflichtung laut und wütend. „Weil der Wille fehlt“, erläutert der 66-Jährige das Aufdrehen seines Tonreglers. Freilich weiß Tochtermann auch um die zehn teils wichtigen Ausfälle. „Das ist eine komplette Mannschaft“, gibt er zu bedenken. Tatsache ist, der BCF war „heute nicht wettbewerbsfähig“. Auch Ollert relativierte den locker herausgeschossenen Erfolg. „Ich weiß, Wolfratshausen war weit weg von der besten Aufstellung.“ Dennoch zogen die Penzberger ihr Ding durch.

Unmittelbar nach der Pause gelingt Franz Huber sein zweiter Treffer

Huber schnürte gleich nach der Halbzeit den Doppelpack, als der Ball über Krämer und Maximilian Kalus an der Sechzehnerlinie zu ihm kam. Für den vormaligen Kreuther wäre mehr drin gewesen, doch fehlten Ballglück und die von Ollert monierte Entschlossenheit vor dem Tor. Max Panholzer stellte dann noch vom Punkt den Endstand her. Nach ungewöhnlich langer Bedenkzeit, entschied der junge Unparteiische nach Kontakt von Emir Kikrica mit Huber auf Strafstoß.

Die beiden einzigen nennenswerten Offensivaktionen der Flößerstädter hatte Adama Diarra zu verantworten: mit einem Freistoßknaller an die Latte sowie einer weiteren Prüfung für den ansonsten beschäftigungslosen Penzberger Keeper Daniel Baltzer. Beides waren letztlich nur Randnotizen, die beim Mannschaftsabend sicher kein Thema mehr waren.

Statistik

FC Penzberg – BCF Wolfratshausen 5:0

Tore: 1:0 (5.) Gerg, 2:0 (19.) Huber, 3:0 (40.) Krämer, 4:0 (48.) Huber, 5:0 (71.) Panholzer (Elfmeter). Gelbe Karten: Penzberg 0, Wolfratshausen 3. Schiedsrichter: Marcel Buchhorn. Zuschauer: 100.