Futsal: Penzberg verliert zum Bundesliga-Start – „Der letzte Stoß hat nicht funktioniert“
Niederlage gegen Düsseldorf
Wenigstens für den Nachwuchs hatte sich der Nachmittag gelohnt. Zwei kleine Kicker staubten Fußbälle beim Gewinnspiel ab und begannen sogleich, damit zu zaubern.
Penzberg – So zieht man sich die Futsal-Spieler von morgen heran. Ob das Bundesliga-Projekt in Penzberg aber all die Jahre überdauert, kann keiner sagen. In Jahr zwei im Oberhaus, so viel steht nach Partie eins fest, wird vieles rauer und schwerer.
Der erfrischende Konterfußball, der die Penzberger zum Klassenerhalt getragen hat, scheint dechiffriert zu sein. 6:2 (2:1) gewannen die Gäste aus Düsseldorf, weil sie den FCP-Kickern kaum Momente ließen, um ihren Hochgeschwindigkeits-Stil zu entfalten. „Das war der Schlüssel“, sagte Marco Hiry, einer der beiden Spielertrainer. „Selbst wenn wir Konter gefahren haben, sind die defensiv so gut gestanden.“ Da sieht man, was ein Jahr Bundesliga-Erfahrung ausmacht. Alle Klubs sind durchleuchtet und analysiert. Überraschungen gibt es keine mehr.
FC Penzberg: Coach Hiry wird in der Nacht vor dem Spiel Vater
Nach dem schnellen 0:2-Rückstand beschloss der FCP, sein „letztes Ass im Ärmel“ zu ziehen, wie es Marco Hiry ausdrückt. Torwart Michael Loroff hat seine Stärken mit dem Ball am Fuß. Deshalb haben sich die Penzberger auch für ihn entschieden. Loroff kam als fünfter Feldspieler aus seinem Kasten heraus, wodurch die Gastgeber ein Überzahlspiel erzwangen. Einzig „der letzte Stoß hat nicht funktioniert“, berichtete Coach Hiry. Nur einmal, beim Anschlusstor von Efe Kurtar, kombinierte sich der FCP direkt vor das Düsseldorfer Tor. In den Minuten nach der Pause kippte die Partie. Düsseldorf verfiel in Nervosität, leistete sich seltsame Abspielfehler.
Mit dem 1:3 stürzte aber das ganze Gebilde der Hoffnung schnell ein. In dieser Phase kamen alle kleinen Problemchen der Penzberger zusammen. Hiry etwa war in der Nacht wieder Vater geworden, hatte entsprechend wenig Schlaf gefunden. FCP-Torschützenkönig Samir Azizi kam ohne Training zum Spiel. Spielertrainer Maximilian Kalus lief angeschlagen auf. Und dann fehlten noch die Ingolstädter Futsaler, weil ihre ärztliche Untersuchung noch aussteht. Die Kraftreserven waren deshalb schnell aufgebraucht. „Wenn du kaputt bist, passieren viele Fouls.“ Sechs hintereinander leisteten sich die Penzberger. Den fälligen Strafstoß nach dem sechsten Vergehen verwandelte Christian de Groodt, der offensivstarke Torwart der Düsseldorfer, souverän. Die restlichen Gegentore fielen nach Kontern. (am)
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