Furioser FC Penzberg überrollt chancenlosen SC Pöcking-Possenhofen

„Der SC hat uns spielen lassen“

Vier Spiele lang arbeitete der Offensivmotor beim FC Penzberg leicht gebremst. In der vorgezogenen Heimpartie gegen den Aufsteiger SC Pöcking-Possenhofen lief er aber wieder mit höchster Drehzahl.

„Unsere Marschroute, Druck zu machen und ein frühes Tor zu erzielen, ist aufgegangen“, sagte FCP-Coach Martin Wagner nach dem 6:0 (3:0)-Erfolg über den Aufsteiger. Mit drei schnellen Treffern zogen die Gastgeber im Flutlichtspiel am Freitagabend den Pöckingern schnell den Zahn. „Nach dem Ergebnis dürfen wir nicht abheben, der SC hat uns spielen lassen. Das werden andere Gegner nicht so zulassen“, versuchte Wagner, die Euphorie danach zu bremsen. Auf alle Fälle freute er sich über die stabile Deckung, die zum vierten Mal in dieser Saison ohne Gegentreffer blieb.

Die Penzberger gaben in der Anfangsphase richtig Vollgas – und das zahlte sich auch schnell aus. Nach einer Ecke erzielte Sandu Poplacean aus 17 Metern den Führungstreffer (8.). Danach verpassten Maximilian Kalus (15.) und Samir Neziri (18.) das zweite Tor. Dazwischen gaben die Gäste durch eine Möglichkeit von Christoph Kunert (16.) ein Lebenszeichen von sich. Ansonsten spielte sich das Geschehen in der Pöckinger Hälfte ab. Nach einem Einwurf steckte Poplacean den Ball auf Max Panholzer durch – dessen trockener Schuss landete zum 2:0 im Kasten (20.). Aus insgesamt vier guten Möglichkeiten im Anschluss machten die Hausherren einen weiteren Treffer: Beim 3:0 durch Samir Neziri (23.) war dem SC anzumerken, das für ihn das Tempo der Penzberger an diesem Abend einfach zu hoch war. „Bis zur 30. Minute war das wirklich stark, da hätten wir sogar noch höher führen können“, urteilte Wagner. Danach nahm der FC den Fuß vom Gas.

Buchner mit Premieren-Treffer

Erst nach einer Stunde schalteten die Penzberger wieder hoch. Ein als Flanke gedachter Ball von Poplacean (60.) landete zum 4:0 im Kasten. Gleich nach dem Anstoß der Gäste folgte der nächste Angriff der Penzberger, bei dem Neziri seinen sehr mannschaftsdienlich spielenden Kapitän Maximilian Kalus bediente, der zum 5:0 vollendete (61.). In der Folge schalteten die Gastgeber auf „Verwaltungsmodus“.

Die Pöckinger, die ihre vierte Auswärtsniederlage kassierten, kamen so bei der einen oder anderen Standardsituation, vor allem durch die enorm weiten Einwürfe von Tim Freiwald, zu Möglichkeiten. Der insgesamt wenig beschäftigte FCP-Keeper Christian Vogel hielt seinen Kasten aber sauber. In der Schlussphase belohnte sich dann auch noch Penzbergs emsiger Dauerläufer, Benedikt Buchner. Im 41. Spiel im FCP-Trikot markierte der Verteidiger mit seinem Heber, der zum 6:0-Endstand einschlug (80.), seinen ersten Treffer.