FC Penzberg Futsal: Keine Punkte und viel Ärger mit dem Schiri
Penzberg verliert gegen die HSV-Panthers
Der FC Penzberg musste sich auswärts den Panthers in Hamburg geschlagen geben. Eine Auswärtsfahrt, bei der – mit dem Platzverweis von Coach Brummer – einiges schieflief.
Die Halle in Hamburg, die CU-Arena, ist ein schmucker Bau. Zehn Jahre jung, 1800 Plätze, eine Sportstätte wie gemacht für die Futsal-Bundesliga. Andreas Brunner hat den Komfort der blauen Klappsitze aus nächster Nähe genießen dürfen – er hätte aber gerne darauf verzichtet. Wie kam’s? Schiedsrichter Christian Gundler schmiss ihn nach vermehrten Protesten von der Bank.
Was Brunner vom Referee aus Chemnitz hielt, äußerte er in herrlich subtiler wie gewitzter Art: „Natürlich ist so eine Arena und so ein Traditionsverein schöner in der Bundesliga als der FC Penzberg. Wenn man uns lässt, haben wir, glaube ich, eine gute Chance auf den Klassenerhalt.“ Auf Nachfrage konkretisierte Brunner seine Kritik: „War schon krass“, sagte der Coach. Gundler habe jeden Hamburger mit Vornamen angesprochen, während er die Penzberger öfters in rauem Ton anfuhr. Die Lage eskalierte, als ein Hamburger Spieler demonstrativ beim Penzberger Einkick zu zählen begann, was eigentlich Job des Schiris ist. Doch der schritt nicht ein. Brunner protestierte und flog raus.
Anreise am selben Tag aus München leitet Niederlage ein
Dennoch stellt Andreas Brunner klar: Für die Niederlage war sein Team schon selbst verantwortlich. Es zeigte sich, dass eine Anreise am Spieltag selbst, noch dazu mit hunderten Kilometern Fahrt, wenig sinnvoll ist. Die Expressfahrt im ICE mag zwar entspannt gewesen sein, doch die Beine fühlten sich trotzdem wie Betonklötze an. Der Trainer der ebenfalls in Hamburg beheimateten Wakka Eagles, der sich natürlich auch diese Partie in der Halle anschaute, sagte zu Brunner: „Ihr macht das echt gut, aber ihr seid verrückt.“ Niemand sonst in der Bundesliga reise am Spieltag an.
Turbulenter Spielverlauf mit Comeback der Panthers
In Hälfte eins hatten sie Glück, dass die Hamburger nur einmal trafen. Zu viele Fehler bei eigenem Ballbesitz erkannte der Coach. In der Halbzeit baute Brunner sein geknicktes Team auf. „Die hatten wahnsinnige Lust“, betont er. Penzbergs beste Phase nach dem Wechsel versüßten Luis Fialho und Samir Azizi mit zwei Treffern zur 3:2-Führung. Azizi quälte sich trotz Rippenverletzung nach Hamburg.
Doch nach dem 3:2 begann das Theater um Schiri Christian Gundler. Der Ausgleich gelang dem HSV nach einem „höchst umstrittenen Freistoß“, wie Brunner bemerkt. Die frustrierten Penzberger erlaubten sich zu viele Fouls und kassierten das entscheidende Tor per Strafstoß, als die Mannschaftsfoul-Grenze erreicht war.
Schock: Torwart Christian Utmälleki verliert Bewusstsein
Das 3:5 war dagegen unwichtig. Stattdessen sorgte sich der FCP um Torwart Christian Utmälleki, der auf der Bank auf einmal bewusstlos zusammensackte. „Total dramatisch“, sagt Andreas Brunner. Rettungskräfte kümmerten sich um den Goalie, dem es aber wenig später schon wieder besser ging. Ähnliches war ihm vor Jahren schon einmal passiert. In der Weihnachtspause möchte er nun die näheren Umstände untersuchen lassen.
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