Die Mannschaft hat eine Reaktion gezeigt“ – Penzberg mit Last-Minute Ausgleich gegen Spitzenreiter

Ordentliches Spiel gegen Garmisch-Partenkirchen

Foto Rabuser

Finale furioso am Gröben: Der 1.FC Penzberg schüttelte die 0:5-Klatsche aus der Vorwoche durch eine geschlossene und willensstarke Mannschaftsleistung ab und schnappte sich in der Schlussminute der regulären Spielzeit ein 2:2-Unentschieden bei Spitzenreiter 1.FC Garmisch-Partenkirchen.

Simon Ollert beobachtete einen „offenen Schlagabtausch“ und ein mit Blick auf die Torchancen auf beiden Seiten „gerechtes Unentschieden“. Primär aber ging es dem FC-Coach um etwas anderes. „Ich bin froh, dass die Mannschaft nach der letzten Woche eine Reaktion und ein ordentliches Spiel gezeigt hat.“ In der Tat war die Zahl an Einschussgelegenheiten paritätisch verteilt. Dennoch standen die Gastgeber einem Dreier aufgrund des Spielablaufs näher. Weniger ob des frühen Garmisch-Partenkirchner Führungstores, das Momo Ndiaye nach nur zwei Spielminuten mit einem Distanzschuss aus zentraler Position markierte. Das nämlich egalisierten die Penzberger in Person von Uros Puskas nach feiner Eckball-Finte (19.). Eher schon wegen des alsbaldigen neuerlichen Rückstands (28.), der bin in den letzten Winkel der Schlussphase hinein Bestand hatte. Vor dem Garmisch-Partenkirchner 2:1 beförderte Penzbergs Mirko Ramcic einen Flugball von Maximilian Heringer ungewollt vor die Füße von Selvedin Mesanovic, der dann unmittelbar vor Keeper Emil Schachtschneider freie Bahn hatte.

In erster Linie aber überstanden die Gäste einige knifflige Situationen. Wenigstens vier dicke Dinger auf das 3:1 ließen die Werdenfelser unachtsam liegen. Zudem hätte es nach Ramcics Check gegen Jonas Poniewaz Elfmeter geben müssen, was der Unparteiische hinterher gegenüber FC-Coach Florian Heringer auch einräumte. In der Situation selbst entschied der Schiedsrichter aber fälschlicherweise auf Vorteil, der sich schließlich nicht ergab.

Gleichwohl hatten auch die Penzberger ihre Momente. So steuerte Puskas nach abgewehrtem Freistoß von Lukas Kunzendorf auf und davon. Drei Gegenspieler rückten nacheinander auf die Außenbahn, um zu stören. Dennoch fand der Ball den Weg zu Franz Huber, der ihn allerdings überhastet über den leeren Kasten knallte.

Penzberg drückte auf den Ausgleich

Als die genannten Brandherde überstanden waren, setzte der FCP zur Offfensive an. Keeper David Salcher lieferte vier astreine Glanzparaden ab, danach setzte Gabriel Taffertshofer die Kugel noch mit Schmackes an die Unterkante der Latte. Spätestens jetzt wäre der zweite Penzberger Treffer absolut gerechtfertigt gewesen. Gefallen ist er letztlich aber nur, weil die Garmisch-Partenkirchner nach Ballverlust in der Offensivzone taktische Fouls verpassten, der Ball so zu Dennis Grgic kam und nach einem Haken um Florian Adlwärth unhaltbar zum 2:2 im kurzen Toreck landete.

Simon Ollert hätte seinem Team wohl auch bei einer Niederlage Respekt gezollt, so aber war´s ihm natürlich lieber. „Meine Spieler haben das Besprochene gut und geradlinig umgesetzt.“ Apropos umsetzen: Gleiches galt für Sepp Siegert, der, wie im Vorfeld der Partie thematisiert, im früheren Mitspieler und jetzigem Garmisch-Partenkirchner Co-Trainer Harti Schmidt den passenden Gesprächspartner fand und so dementsprechend als letzter Penzberger das FC-Sportheim am Gröben verließ. (OLIVER RABUSER)

Statistik

FC Garmisch-Partenkirchen 2

FC Penzberg 2

Tore: 1:0 (3.) Ndiaye, 1:1 (19.) Puskas, 2:1 (28.) Mesanovic, 2:1 (89.) Grgic. Gelbe Karten: Garmisch-P. 3, Penzberg 4. Schiedsrichter: Daniel Gutmann (München). Zuschauer: 330.