Veröffentlich im Merkus.de vonStefan Schnürer

Auch gegen den zweiten Aufsteiger reichte es für den FC Penzberg nicht zum Sieg. Nach einer sehr schwachen Vorstellung verlor das Team von Trainer Thomas Dötsch gestern im Nachbarderby beim SV Bad Heilbrunn auch in der Höhe verdient mit 1:4 (1:3).

Penzberg – Unmittelbar vor dem Anpfiff versuchte Sandro Volz noch einmal, den Mannschaftsgeist zu wecken. „Sprecht miteinander, bleibt positiv.“ Doch irgendwie fanden die Worte des Regionalliga-erfahrenen Torhüters der Penzberger bei seinen Mitspielern kein Gehör. Vom Anpfiff weg wirkte der FC verunsichert. „Ich weiß nicht, warum das so war“, sagte der ratlos wirkende Penzberger Coach Dötsch. Viele Bälle aus der Abwehr waren ungenau und landeten oftmals beim Gegner. Und gleich der erste Angriff des Gegners brachte den FC in Rückstand. Nach einer Ecke segelte der Ball quer durch den Strafraum. Maximilian Specker verlängerte den Ball weiter auf Thomas Schmöller, der per Kopfball aus kurzer Distanz zum 1:0 vollendete (6). FC-Coach Dötsch hatte eine Abseitsstellung des Torschützen erkannt, doch Schiedsrichter Tobias Spindler erkannte den Treffer an. Es war nicht das einzige Mal, dass sich Penzbergs neuer Coach über den Schiedsrichter ereiferte. Überhaupt hatte er den Eindruck, dass der Unparteiische etwas gegen seine Mannschaft, speziell Schlussmann Volz, hatte. Die Schuld an der Niederlage wollte er dem Schiri jedoch nicht geben. Die Pleite hatten sich seine Mannen im Wesentlichen schon selbst zuzuschreiben.

Wenn es überhaupt so etwas wie eine gute Phase im Penzberger Spiel gab, war dies nach dem 0:1. Ebenfalls mit ihrer ersten und beinahe schon einzigen zwingenden Aktion nach vorn gelang ihnen auch prompt der Ausgleich. Maximilian Kalus hatte sich den Ball in der gegnerischen Hälfte erobert und auf Maximilian Panholzer weitergeleitet. Der Neuzugang aus Antdorf strebte frei auf das Heilbrunner Gehäuse zu und schloss die Aktion eiskalt mit dem 1:1 ab (15.).

Danach aber leistete sich der FC wieder haarsträubende Fehler. Nach einem unnötigen Ballverlust in der eigenen Hälfte schnappte sich Specker den Ball und überlupfte den weit vor seinem Kasten stehenden Volz – 2:1 (23.). Und es kam noch schlimmer: Einen Einwurf von Anton Krinner leitete Sebastian Mertens per Kopfball auf Thomas Pföderl weiter, der wiederum per Kopfball-Bogenlampe den Penzberger Torhüter überwand (43.).

Wer nach dem Wechsel einen Penzberger Sturmlauf erwartet hatte, sah sich getäuscht. Die Gäste spielten jetzt zwar entschlossener nach vorn, doch blieben sie in der Offensive weiter harmlos. Die Heilbrunner schalteten im zweiten Abschnitt zwar ein wenig zurück, dennoch blieben sie dem Gegner weiter in allen Belangen überlegen. Das 1:4 kurz vor Schluss war dann die letzte Watschn für die Penzberger an diesem Abend. „Da gibt es für uns noch sehr viel zu tun“, so die ernüchternde Bilanz von Coach Dötsch.