FC Penzberg befreit sich dank Huber vom Berg-Komplex
Drei Spieler fliegen vom Platz
Der FC Penzberg hat seine Negativserie beim MTV Berg beendet: Am Samstag gewann das Team mit 1:0 (1:0) – nach einer Abwehrschlacht und zwei Feldverweisen.
Penzberg – Mit seinem hellgrünen Trikot war Penzbergs Torwart Sandro Volz an diesem grauen Regennachmittag auf dem Berger Sportplatz gut zu erkennen. In der fünften Minute der Nachspielzeit stand er noch einmal absolut im Mittelpunkt: Bergs Marcel Höhne hatte abgezogen, doch Volz parierte den Schuss mit einer starken Parade. Gleich darauf war Schluss, die Freude der Penzberger über den ersten Sieg beim MTV Berg nach langer Zeit entsprechend groß. Mit 1:0 (1:0) hatte der FCP sein viertes Auswärtsspiel in Folge gewonnen.
Penzbergs Trainer Thomas Dötsch freute sich zwar über den „mehr als wichtigen Erfolg“, sagte aber auch: „Es gewinnt nicht immer die bessere Mannschaft, sondern oft die cleverere.“ Die Berger hatten speziell in der zweiten Hälfte deutlich mehr Ballbesitz und die größere Anzahl an Chancen. Doch die Penzberger verteidigten geschickt und hatten auch das nötige Glück. Und zum Stichwort „clever“: Das entscheidende Tor fiel genau in diese Kategorie. Nach einem weiten Ball waren sich der Berger Keeper und ein Abwehrspieler weit vor dem Tor uneins. Der Verteidiger klärte per Kopf, Penzbergs Johannes Huber nahm den Ball aus knapp 30 Metern direkt und traf zum 1:0 ins verwaiste Gehäuse (29.).
In der ersten Hälfte war die Partie bei Nieselregen recht ausgeglichen. Auf FC-Seite hatten Kilian Weiß (2.), Sean Erten (16.) und Tasso Fytanidis (17.) gute Chancen. Die spielstarken Berger waren auch diverse Male gefährlich. So scheiterten Höhne und Patrick Allihn kurz hintereinander (27.).
Nach dem Wechsel war der MTV optisch klar überlegen. Penzberg kam nur zu wenigen Entlastungsangriffen; bei einem solchen Gegenzug schoss Erten vorbei (52.). Die Berger belagerten regelrecht den FC-Strafraum. Allzu viele Abschlüsse ließen die Penzberger aber nicht zu. Der Großteil der MTV-Schüsse ging recht weit vorbei, bei Ecken und Freistößen herrschte allerdings des Öfteren Gefahr. In der Schlussphase kochten die Emotionen hoch. Nach einem harten Einsatz sahen Penzbergs Fytanidis sowie Bergs Mino Kayser, der als „Rächer“ auftrat und den FC-Spieler umschubste, jeweils die rote Karte (74.). Mit dem Feldverweis für Fytanidis war FC-Trainer Dötsch nicht einverstanden: „Das war keine rote Karte.“ Beide Spieler beschimpften sich abseits des Platzes heftig – und beobachteten danach einträchtig und normal miteinander redend die letzten Spielminuten. Ein unnötiges Foul bescherte Penzbergs Erten die gelb-rote Karte (84.). In Unterzahl ließ Penzberg nichts mehr zu, Volz war im rechten Moment zur Stelle.
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