FC Penzberg: „Schwere Geburt“ – Totopokal-Titel gegen SC Weßling verteidigt
1.000 Euro für die Mannschaftskasse
Der FC Penzberg ist erneut Totopokal-Sieger im Kreis Zugspitze. Gegen den Kreisklassisten SC Weßling tat sich die Wagner-Elf allerdings lange schwer.
Penzberg – Einen Pokal gab es zwar keinen, doch immerhin gab es 1000 Euro in die Mannschaftskasse. Diesen Siegespreis für den Finalsieg im Totopokal im Kreis Zugspitze musste sich der FC Penzberg aber hart erarbeiten. „Das war eine schwere Geburt“, gestand FCP-Coach Martin Wagner nach dem äußerst mühevollen 2:1 (1:0)-Sieg beim Kreisklassisten SC Weßling. Wie dem auch sei: Mit diesem Erfolg haben die Penzberger ihren Titel als Pokalsieger im Kreis Zugspitze verteidigt. Im vergangenen Jahr hatten sich die Penzberger aber wesentlich leichter getan: Gegen Geiselbullach, wie die Weßlinger in der Kreisklasse beheimatet, gab’s damals einen ungefährdeten 3:0-Sieg.
FC Penzberg: Kalus erweist dem Team mit Platzverweis „einen Bärendienst“ – für Liga gesperrt
„Wir haben lange Zeit gegen sehr kampfstarke Weßlinger nicht ins Spiel gefunden“, so Wagner, dessen Team die komplette zweite Hälfte nach einer roten Karte gegen Kapitän Maximilian Kalus in Unterzahl bestreiten musste. „Er hat da der Mannschaft einen Bärendienst erwiesen, weil er jetzt auch in der Liga gesperrt ist“, meckerte Penzbergs Trainer. Der Platzverweis hatte für sein Team aber auch positive Auswirkungen: „Mit einem Mann weniger haben sie dann kapiert, dass sie mehr dagegenhalten müssen.“
Vor 200 Zuschauern war von einem Klassenunterschied zunächst nichts zu merken. Obwohl die Weßlinger nicht in Bestbesetzung antraten, machten sie dem zwei Ligen höher spielenden Favoriten mit aggressiven Zweikämpfen und frühem Stören das Leben schwer. Felix Hegetusch (3.) und Robin Waechter (14.) sorgten dafür, dass Penzbergs Torhüter David Salcher gleich einmal Arbeit bekam. Zwischen diesen beiden Chancen hatte auf der Gegenseite Sepp Siegert (13.) eine Gelegenheit für die Penzberger, die gegenüber der 1:6-Ligapleite in Oberweikertshofen auf drei Positionen umgestellt hatten. In der Folge blieben die Hausherren die gefährlichere Mannschaft. Erst kurz vor der Pause trat der FCP offensiv ein wenig mehr in Erscheinung. Siegert scheiterte am stark parierenden SCW-Keeper Johannes Urban (38.). Kurz danach durfte der mitgereiste Penzberger Anhang jubeln. Nach einer Ecke beförderte Denny Krämer die Kugel nach einem Gewühl vor dem Weßlinger Kasten im Nachschuss zum 1:0 über die Linie (40.). Unmittelbar vor dem Wechsel bekamen sich Kalus und Waechter in die Haare. Der FCP-Kapitän trat dem Weßlinger auf dem Fuß, was der Unparteiische mit der roten Karte quittierte (45.).
In Unterzahl kassierten die Penzberger unmittelbar nach Wiederbeginn den Ausgleich. Yannick Neurath traf aus spitzem Winkel zum 1:1 (49.). Die Hausherren machten schwungvoll weiter und versuchten, nachzulegen. Die Penzberger Abwehr ließ aber nur wenig anbrennen. Ab Mitte der zweiten Hälfte bekamen sie die Partie immer besser in den Griff. Ein Freistoß von Hannes Huber landete zwar in der Mauer, den Abpraller jedoch beförderte Siegert mit seinem schwächeren rechten Fuß volley zum 2:1 ins Tor (77.).
Zwei Ampelkarten in der Nachspielzeit
In der Folge war den Weßlingern der hohe Kraftaufwand, den sie vor allem in der ersten Halbzeit betrieben hatten, mehr und mehr anzumerken. Die Penzberger verteidigten die Führung in der zunehmend hektischen Schlussphase ohne größere Probleme. Die Ampelkarten in der Nachspielzeit gegen Weßlings Neurath (90.+3) sowie Penzbergs Marco Hiry (90.+4) waren allenfalls noch für die Statistik von Bedeutung. (ROLAND HALMEL)
Statistik
SC Weßling – FC Penzberg 1:2 (0:1)
Tore: 0:1 (40.) Krämer, 1:1 (49.) Neurath, 1:2 (77.) Siegert. Gelb-rote Karten: Weßling: Neurath (90.+3), Penzberg: Hiry (90.+4). Rote Karte: Penzberg: Kalus (43.). Zuschauer: 150.
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