Penzberg – Im vergangenen Jahr verpasste der FC Penzberg die Teilnahme an der oberbayerischen Futsal-Hallenmeisterschaft, es wäre die vierte in Folge gewesen. Damals musste der Bezirksligist im Halbfinale der Zugspitzmeisterschaft in Fürstenfeldbruck die Segel streichen. Diesmal ließ der FCP an gleicher Stelle aber nichts anbrennen. Der Futsal-Regionalligist wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Die Penzberger blieben als einziges Team ungeschlagen und sicherten sich den verdienten Turniersieg. „Das war ein guter Auftritt der Mannschaft“, lobte Sepp Siegert, der den FCP zusammen mit Trainer Martin Wagner betreute.

Den einzigen Punktverlust handelte sich ihre Truppe ausgerechnet gegen den Stadtrivalen ESV Penzberg ein. Das 1:1 war für die Eisenbahner am Ende aber das einzige Erfolgserlebnis in der Gruppenphase. Sie kamen nicht über den fünften und letzten Platz hinaus. „Es wäre mehr drin gewesen“, urteilte ESV-Coach Stefan Korpan, der wie zwei weitere AH-Spieler die Schuhe schnüren musste. „Das erste Spiel haben wir leider verschlafen“, konstatierte Korpan nach der 0:1-Niederlage gegen den SV Mammendorf (Kreisliga). In der zweiten Partie erkämpften sich die Eisenbahner ein 0:0 gegen den Stadtrivalen FCP. „Das war ein klassisches Derby, bei dem sich der ESV den Punkt durchaus verdient hat“, so Coach Wagner. Die Chance auf das Halbfinale verspielten die Eisenbahner dann aber in der dritten Partie gegen den FC Penzing (Kreisliga), die knapp mit 2:3 verloren ging. Damit war die 1:4-Niederlage zum Abschluss gegen den SC Maisach (Kreisliga) nur noch Nebensache. „Wir haben uns aber gut verkauft“, urteilte Korpan, der auch die lautstarke Unterstützung durch die ESV-Fans lobte. „Die haben eine gute Stimmung gemacht“, sagte Korpan. Damit bildeten die Eisenbahner aber die Ausnahme, denn ansonsten blieb es in der auch nicht übermäßig gut besuchten Wittelsbacher-Halle relativ ruhig.

 

Passend zum bescheidenen Besuch war auch das überschaubare Niveau auf dem Spielfeld. Das war jedoch nicht groß verwunderlich, da die Landesligisten, die in den vergangenen Jahren dabei waren, komplett fehlten und aus der Bezirksliga nur der FC Penzberg am Start war. „Es hat aber schon ein paar gute Spiele gegeben“, so die Einschätzung von Kreisspielleiter Heinz Eckl. Dafür war neben dem VfL Denklingen und dem TSV Murnau vor allem der FC Penzberg verantwortlich, der zum Auftakt gleich ein 7:1-Schützenfest gegen Maisach veranstaltete. Nach der Nullnummer gegen den ESV gewann der FCP die nächsten beiden Gruppenspiele gegen Mammendorf (3:1) und Penzing (2:0) ohne größere Probleme.

Im Halbfinale bekam es der Bezirksligist dann mit dem TSV Peiting zu tun, der in der Gruppe B den zweiten Platz belegt hatte. Gegen den sehr defensiv ausgerichteten Kreisligisten bewies der FCP die nötige Geduld. Max Panholzer und Maximilian Berwein schafften es, das Peitinger Abwehrbollwerk zu überwinden. Mit ihrem 2:0-Sieg sicherten sich die Penzberger das Ticket für die oberbayerischen Meisterschaften am kommenden Samstag in Manching. Ungetrübt ist die Freude im Penzberger Lager allerdings nicht, denn es gibt Terminprobleme: Am gleichen Tag steht das Ligaspiel bei Jahn Regensburg auf dem Programm. „Leider wurde unser Antrag, das Turnier früher zu starten, oder das Ligaspiel nach hinten zu verlegen, abgelehnt“, bedauerte Siegert. Er muss jetzt also für diesen Tag zwei Teams aufbieten.

Den Sprung zur Oberbayerischen schafften auch noch die Murnauer, die sich im spannenden zweiten Halbfinale gegen Penzing im Sechsmeter-Schießen mit 10:9 durchsetzten. Das bedeutungslose Endspiel gegen Murnau gewann der FC Penzberg mit 1:0.