Deutlicher Sieg gegen Spitzenteam: 1. FC Penzberg geht mit Kampfansage in die Pause
Maximilian Berwein mit zwei Assists
Und auch Andreas Schneeweiß krönte mit einem Torerfolg eine starke Leistung auf dem Flügel. „Der Dreier im letzten Spiel war wichtig“, sagte Martin Wagner mit Blick auf eine mögliche Aufholjagd im Frühjahr, die nunmehr wieder deutlich realistischer ist als noch vor einem Monat.
Über die Rechtmäßigkeit des Penzberger Erfolges gab es keine zwei Meinungen. Zumal die einzige Kontroverse dieser Begegnung bereits in der zweiten Minute passierte. Maximilian Kalus schlüpfte dabei in das Gewand des Übeltäters. Wolfratshausens Anto Stipic klärte einen Ball in Hüfthöhe, als ihm Kalus das gestreckte Bein entgegenhielt. Stipic ließ sich mit schmerzverzerrter Miene behandeln, versuchte es noch einmal kurz, musste dann aber raus. Mit der gelben Karte war Kalus noch gut bedient. „Kann man auch Rot geben“, urteilte BCF-Spielertrainer Mitch Rödl. FC-Trainer Wagner sekundierte insoweit, als er einräumte: „In der 70. Minute wäre es vielleicht Rot gewesen.“ Er habe hinterher aber mit Kalus gesprochen. Der habe ihm versichert, dass er diese rüde Attacke nicht vorsätzlich begangen habe.
Wagner: „Für die Bezirksliga ist Berwein natürlich eine Waffe“
Den Platzherren kam das milde Urteil des Schiedsrichters doppelt ungerecht vor, weil Kalus wenig später seine Farben in Front schoss, respektive köpfte. Nach einem starken Ballgewinn von Marco Hiry gegen Peter Schubnell und einer messerscharfen Hereingabe von Berwein, die an Präzision nichts missen ließ, vollendete Kalus zum 1:0 (6.). „Für die Bezirksliga ist Berwein natürlich eine Waffe“, erneuerte Wagner sein Gefallen an der jüngsten Nachverpflichtung. Der Coach hatte überdies eines „unserer besten Spiele“ dieser Saison gesehen. Nach vorn sei seine Elf „immer brandgefährlich“ gewesen. Gleichwohl bestätigte Wagner auch, wie sehr das frühe Tor dem FC „in die Karten gespielt hat“. Kaum einmal bot sich den Farchetern die Möglichkeit, ihr individuelles Potenzial auf den Platz zu bringen. Mehrheitlich waren sie mit den flinken Offensivkräften der Gäste beschäftigt.
Dennoch konnte der BCF nicht verhindern, dass die Penzberger frühzeitig die Weichen auf Sieg stellten. 3:0 zur Pause – das war schon eine Ansage. Efe Kurtar erhöhte mit seinem ersten Punktspieltreffer, der obendrein hübsch anzuschauen war, auf 2:0 (33.). Der Schuss des zentralen Mittelfeldakteurs landete unhaltbar im Torwinkel. Beim Treffer von Schneeweiß lenkte der Fuß von BCF-Verteidiger Timon Hummel den Ball noch entscheidend günstig ab (39.). Der FC-Rechtsaußen hätte schließlich auch noch einen Elfer zugesprochen bekommen müssen. „Wir waren unheimlich präsent auf dem Platz“, zog Wagner ein durchweg positives Fazit.
Weil es aber so gut wie kein Match seiner Mannen gibt, an dem der Habacher nichts auszusetzen hat, nannte Wagner die erste Viertelstunde des zweiten Abschnitts. Da ließen die Penzberger die Zügel kurz schleifen, kassierten das 3:1 durch Mustafa Kantar (51.). Sie überstanden eine weitere gute Chance der Hausherren und hatten zudem Glück, dass auch bei der Attacke gegen Kantar der Unparteiische keinen Strafstoß erkennen wollte. Schnell aber besann sich das Team wieder, und spätestens nach dem 4:1 durch Vazlican Verep (67.) war der Wolfratshausener Widerstand endgültig gebrochen. (Oliver Rabuser)
Statistik
BCF Wolfratshausen 1 FC Penzberg 4
Tore: 0:1 (6.) Kalus, 0:2 (33.) Kurtar, 0:3 (39.) Schneeweiß, 1:3 (51.) Kantar, 1:4 (67.) Verep. Gelbe Karten: Wolfratshausen 3, Penzberg 2. Schiedsrichter: Etienne Fromme. Zuschauer: 120
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