Spaßfaktor gleich Null: FC Penzberg enttäuscht bei Hertha München auf ganzer Linie
Coach Wagner „ziemlich angefressen“
Der 1. FC Penzberg verliert beim FC Hertha München. Trainer Martin Wagner ist sauer. Die 0:1-Niederlage verärgert ihn nachhaltig.
Penzberg – Selbst eine Nacht nach dem Spiel war der Ärger bei Martin Wagner noch nicht verraucht. „Ich bin noch ziemlich angefressen“, grantelte der Trainer des FC Penzberg. Statt beim FC Hertha München den – statistisch gesehen – obligatorischen Sieg einzufahren, kassierte seine Mannschaft eine 0:1 (0:1)-Niederlage. „Das sind Punkte, die du einfahren musst“, stellte der Coach klar. „Die werden dir am Ende fehlen.“
Bei allem Verdruss ist Wagner erfahren genug, um die Pleite in München als das einzuordnen, was sie in Wirklichkeit war: eine Lehrstunde. Wer gegen die Hertha bestehen will, muss mehr drauf haben als ein paar hübsche Kombinationen. Er braucht vor allem eine gesunde Einstellung, um mit all den Widrigkeiten fertig zu werden, die in der Landeshauptstadt warten.
Die Bezirkssportanlage am Surheimer Weg gehört sicherlich nicht zu den stimmungsvollen Sportanlagen in Oberbayern. Der Rasen hofft schon seit Wochen auf einen dringenden Schnitt. Zuschauer gibt es so gut wie keine, und auch keinen Kiosk, an dem man sich bedienen kann. Der Spaßfaktor ist gleich Null. Und so traten die Penzberger in der ersten Hälfte auch auf. Genervt und lustlos. „Wir haben in der ersten Halbzeit bodenlos gespielt“, kritisierte Wagner sein gesamtes Team. „Von der Nummer eins bis elf waren wir grottenschlecht.“
Der Rückstand nach einer halben Stunde, der auch der Endstand sein sollte, passte ins Bild. Andreas Schneeweiß kreuzte mit dem Ball nach innen, um ihn Torwort Korbinian Neumaier zuzuspielen. Das war ziemlich fahrlässig. Christian Fuchs erfasste die Situation, hielt den Fuß dazwischen und bugsierte die Kugel aufs Penzberger Gehäuse, wo sie dann wie in Zeitlupe über die Torlinie kullerte. „Ein totales Osterei“, schimpfte Wagner. Dass sich kurze Zeit später noch Maximilian Kalus am Knie verletzte, machte das Kraut dann richtig fett.
Immerhin gelang es dem Trainer, seine Elf in der Pause wachzurütteln. Chancen erspielten sich die Penzberger noch genügend. Dreimal Marco Wirtl, zweimal Denny Krämer und einmal Andre Maier hätten eigentlich die Partie noch drehen müssen, versagten aber immer wieder in aussichtsreicher Position. „Uns hat letztlich das Glück gefehlt“, stellte Wagner fest. Und auch die nötige Moral. „Ich hoffe, dass es bei den Jungs mal klick macht.“
FC Hertha München – FC Penzberg 1:0
Tore: 1:0 (29.) Fuchs. Gelbe Karten: Hertha 2, Penzberg 0. Gelb-rote Karte: Hertha: Vom hau (89.). Schiedsrichter: Benjamin Sölch. Zuschauer: 80.
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