Futsal BL: Penzberg will nach Klatsche noch enger zusammenrücken – „Wir ziehen das durch“
FCP nach sechs Spielen punktlos
Der FC Penzberg hat in der Futsal-Bundesliga eine herbe Klatsche hinnehmen müssen. Nach der Niederlage gegen die Wakka Eagles, bleibt der FCP punktlos.
Foto: Halmel
Hamburg/Penzberg – Sie wissen selbst, dass sie langsam aber sicher zum Siegen verdammt sind. Wenn das so weitergeht mit den Niederlagen in der Futsal-Bundesliga. „Wir können nicht Woche für Woche sagen: Das wird schon“, betont Maximilian Kalus, Spielertrainer beim FC Penzberg. In Hamburg, im Kellerduell, kassierten die Penzberger eine böse 3:10-Klatsche und bleiben weiter ohne Punkt.
Penzberger Maximilian Kalus fordert Mitspieler: „Das sind wir uns selbst und vielen anderen schuldig“
Und das, obwohl Hälfte eins gegen die Wakka Eagles passabel verlief. Die Gäste lagen 1:2 hinten. Teammanager Mladen Kurucev kam in der Halbzeit auf die Mannschaft zu und hämmerte ihr ein: Das ist zu wenig, da geht mehr. Ein frühes Tor der Gastgeber nach 15 Sekunden planierte jedoch alle Pläne und leitete das Debakel ein.
Wie lebendig ein Klub im Abstiegskampf ist, lässt sich oft anhand der Reaktionen nach solchen Pleiten erfahren. Spätestens bei der Heimfahrt, als die Penzberger noch gemeinsam Essen gingen, war die Atmosphäre gelockert und der große Frust verflogen. Sie können sich und die Bundesliga schon realistisch einschätzen, sie haben einen erfreulich unverblümten Blick auf die Lage. Sie sehen das Abenteuer Erste Liga nicht als leistungsorientiertes Projekt, wie das die anderen Vereine aufziehen. Sie wollen am Wochenende gemeinsam etwas unternehmen, Spaß am Hallenfußball haben auf gutem Niveau – und den gilt es nun zu bewahren. Damit nicht irgendwann in der Rückrunde die Stimmung den Gefrierpunkt erreicht und keiner mehr zu den Spielen antreten will. „Wir ziehen das durch. Das sind wir uns selbst und vielen anderen schuldig“, betont Maximilian Kalus.
FCP-Coach Kalus unzufrieden mit dem Auftreten seines FC Penzbergs: „90 langen einfach nicht“
Was ihn am meisten irritierte an der Niederlage: die erschreckende Diskrepanz zu den Duellen mit den Top-Teams aus Regensburg und Weilimdorf. „Da gibt jeder 150 Prozent“, sagt Kalus. In Hamburg sah er sein Team bei weitem nicht am Maximum trotz des Stellenwerts der Partie. „90 oder 100 Prozent langen einfach nicht.“ Diese Mentalität müsse sich auf jeden Fall bessern, will der FCP bis zur Winterpause noch die anvisierten Punkte in den wichtigen Partien mit dem HSV und Bielefeld einstreichen. „Jedem leuchtet ein, dass das am Samstag zu wenig war“, sagt der Spielertrainer. Gerade in Abschnitt zwei.
Zuvor hatte Penzberg das Duell offen gehalten. Fazlican Verep glich die Führung der Hausherren aus. Das 3:1 der Wakka Eagles habe wie ein Schock gewirkt, sagt Kalus. Zwei weitere Gegentore fielen in dieser Phase der Paralyse. Der FCP reagierte mit Hochrisiko-Spiel, nahm Torwart Martin Maier vom Feld, erzwang den 2:3-Anschlusstreffer durch Kalus, kassierte aber danach weitere Tore.
Futball Bundesliga: FCP-Spieler Efe Kurtar feiert sein Comeback
An der Aufstellung lag’s auf keinen Fall. Da wollte der Coach keine Ausreden zulassen. Im Endeffekt habe dieselbe Mannschaft wie gegen Weilimdorf gekickt – nur trat sie ganz anders auf. „Das war das Stärkste, was wir aufbieten können.“ Eine erfreuliche Randnotiz vermeldete Kalus dann noch. Efe Kurtar stand nach seiner Knöchelverletzung erstmals wieder für einige Momente auf der Platte, mit starken Bandagen am lädierten Gelenk. Drei Wochen Erholung bleiben den Penzbergern nun bis zum nächsten Spiel gegen die HSV-Panthers. Drei Wochen, um den Mut wieder zu finden für den harten Abstiegskampf. (am)
Hinterlasse einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar schreiben zu können.