Deisenhofen – 1. FC Penzberg 1:1
Nach der Sommerpause führte das erste Spiel die FC-AH gleich zum wichtigen Auswärtsspiel nach Deisenhofen. Das ehemalige Münchner Spitzenteam der Kreisliga Zugspitze befindet sich aktuell auf dem zweiten Abstiegsplatz mit 3 Punkten Rückstand auf den 1. FC Penzberg. Alleine diese Tatsache führte einem mal wieder vor Augen wie respektabel sich die „Vereinsältesten“ in der höchsten Spielklasse im Senioren A Bereich seit sechs Jahren behaupten. Von Grünwald spricht (außer Thilo) keiner mehr; Fürstenfeldbruck ist aufgelöst und nun auch Deisenhofen vor dem Abstieg?!
Wichtig vor dem Spiel war zunächst einmal ein verhandlungspolitischer Erfolg in der wichtigen Personalie Florian „Kafo“ Kalus. Zwei Busse stand beim FC-Heim zur Abfahrt bereit: Rechts der Bus der Ersten zum Auswärtsspiel zu Herakles; links der Bus der AH nach Deisenhofen. Quasi auf dem Trittbrett wurde der zuverlässige Kämpfer abgeworben und zu dem für ihn (bzw. uns) richtigen Gefährt geleitet. Zurück blieb im Bus der Ersten ein traurig blickender Maxi Kalus, der nun ohne seinen großen Bruder die weite Fahrt in die große Stadt antreten musste.
Für den Autor dieser Zeilen, der aufgrund altersbedingter Verschleißerscheinungen nur noch sehr punktuell aushelfen kann und dafür jeweils auf dem Restemarkt sich Ersatzteile besorgen muss, sind dann die Reisen mit der AH Ausflüge in eine bemerkenswerte Welt, die seinen Horizont wieder sehr erweitern. Staunend beobachtete er beispielsweise Mexhits Experiment „Wie schaffe ich es von Abfahrt bis Ankunft ohne Pause und Atemholen durchzusprechen“ (Ergebnis: Ist möglich). Auch in der Kabine gab es dann etwas zu bestaunen, nämlich die Obstdose von Kafo, mit Bananen und Orangen für die Mannschaft – diesen Profi hat uns der liebe Gott vom Himmel geschickt!
Die eigentlich erwartbare allergische Reaktion bei Zoran aufgrund dieser vitaminreichen Kost fiel überaschenderweise aus und so konnten alle in das Spiel gegen den alten Rivalen gehen. Dieser hatte mit der schwachen Mannschaft aus der 0:6 Niederlage in Penzberg nicht mehr viel zu tun und es liefen – sicher in Anbetracht der Abstiegsangst – wieder viele bekannte Gesichter und insgesamt eine starke gegnerische Mannschaft auf.
Die alten FC-Recken ließen sich davon aber nicht schrecken und übernahmen recht schnell die Spielkontrolle. Flüssig lief der Ball in den eigenen Reihen, lediglich Torgefahr wurde wenig erzeugt. Und wie es ist in den aktuellen Zeiten des Ballbesitz-Fußballs kommen musste, Deisenhofen konterte und schon stand es nach 20 Minuten 0:1. Postwendend schlugen aber die Ballbesitzfußballer zurück. Kafo zog nach schöner Kombination aus 20 Meter mit links (nicht mit dem Kopf!) ab und der Ball flog über den Torwart hinweg in den Winkel. Torschütze Kafo! Ich betone das, da Zoran, der alte Fuchs, seinen Lieblingstrick angewandt hatte, um in der Torschützenliste aufzutauchen. Der Trick: Zuerst die Aufstellung hochladen, dann den aussichtsreichsten Spieler ansprechen ( „Du mein Trikot spannt so und Deins ist größer, lass uns tauschen“ ) und final dem Schiedsrichter beim Einlaufen, wenn der nichts zu schreiben hat, zurufen, dass er das Trikot getauscht hat mit der Nummer 10 und das gehe doch in Ordnung, oder. Der alte Gauner! Nnach eigenen Recherchen hat er von den 7 Toren, die ihm in seiner AK Karriere zugesprochen wurden, mindestens 6 davon anderen Spielern abgeluchst …
Nach der Pause erzeugten die Fcler für einige Minuten totale Dominanz und hatten Torchance auf Torchance, die aber vom gut reagierenden Deisenhofener Keeper entschärft wurden ubzw. zweimal klatschte der Ball nur auf die Latte. Außerdem wird Jürgen sicher in der nächsten Zeit Sonderschichten zum Thema, „wie schieße ich endlich mal aus zwei Metern den Ball ins Tor“ einlegen, da ihn dieses Thema ja schon in seiner gesamten Stürmerkarriere begleitet. Auch wenn am Ende des Spiels die Deisenhofener mit dem Mute der Verzweiflung nochmal etwas Druck machten, so konnten sie die FC-Abwehr um die beiden stark spielenden Innenverteidiger Tom und Michi Bücherl nicht mehr wirklich in Bedrängis bringen.
Fazit: Ein wichtiger Punkt für die FC-Helden, aber es wäre sogar mehr möglich gewesen. So muss die Truppe wachsam bleiben und noch weitere Punkte einfahren, damit es auch in das siebte Jahr in der höchsten AH-Spielklasse geht. Besonders zu wünschen wäre es den beiden Trainer-Novizen Mladen und Michi, die in die eigentlich übertiefen Fußstapfen des Übervaters Zoran getreten sind und die ihre Aufgabe wirklich mit Bravour meistern.
Später beim Italiener, bei dem sich fast die ganze Mannschaft noch versammelt hatte, um gemeinsam die schmerzenden alten Knochen zu bemitleiden, zeigte Zoran mal wieder die wirklich praktische Umsetzung der Relativitätstheorie auf. Obwohl bei ihm eigentlich ein „Gewichtsoptmierungsprogramm“ relativ sinnvoll wäre, um seine volle Potenz zu entfalten, ist ihm das in Ausnahmefällen relativ wurscht. Anders sind eine Portion Nudeln und eine Pizza um 23 Uhr nicht zu verstehen. Diese und alle anderen neuen/alten Erkenntnisse ließen den Autor dieser Zeilen, dann in der Nacht glücklich inspiriert zurück.
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