3 Fragen an … Tom Dötsch, Trainer 1. FC Penzberg

Vor dem letzten Vorrundenspiel gegen den SV Raisting zieht unser Trainer Bilanz.

Nach dem holprigen Saisonstart folgte eine lange Erfolgsserie mit 12 ungeschlagenen Spielen. Gab es für Dich einen Schlüsselmoment, der diese Serie auslöste oder wie erklärst Du Dir diesen Wandel?

Ganz klar das Spiel in Raisting, denn nach dem Schlusspfiff wurde noch auf dem Platz die aktuelle Situation besprochen. Tabellarisch auf Platz 14 mit 1 Punkteund 5:11 Toren war damals der Status Quo. Es wurde aber nie ein Wort darüber verloren, sondern das Verhalten und der Respekt untereinander wurde von vielen angesprochen. Ab diesem Spiel steckte jeder sein eigenes Ego zurück und versuchte im Dienst der Mannschaft zu fungieren.

 

Was war für Dich die positivste Überraschung der Vorrunde?

Auf die Mannschaft bezogen würde ich das Wort „Mannschaft“ hervorheben. Als ich in Penzberg angekommen bin, hatte ich viele gute Einzelspieler vorgefunden. Jetzt hat sich daraus langsam eine Mannschaft gebildet. Die sind alle total verrückt (im positiven Sinne). Was im Training oder vor den Spielen alles passiert, da kann ich jetzt schon ein Buch darüberschreiben.

Anbei ein paar Beispiele:

Als Hannes Huber sein Papa verstorben ist, war 2/3 der Mannschaft auf dessen Beerdigung. Das war für mich sehr beeindruckend und zeigt von einem starken Charakter im Team.

Im Heimspiel gegen Bad Heilbrunn wurde vor dem Spiel die Kabine in eine Darthalle umgebaut und jeder Spieler hat eine Einlasskarte erhalten, die er am Türsteher hat abgeben müssen. Hier wird sich halt ein wenig anders auf Spiele vorbereitet und es bringt Spaß und die gewisse positive Grundstimmung mit in das Team.  O-Ton eines Spieler von Bad Heilbrunn war, „Die Feiern ja schon vor dem Spiel“. Das hatte aber mit Feiern nichts zu tun, das war die Vorbereitung auf ein geiles Spiel.

Der Verein wächst auch langsam aber sicher. Es wird vieles besprochen und diskutiert und auch die richtige Marschrichtung vorgesetzt. Kritiker verstummen langsam aber die Neider bleiben. Was aber auch eine Art Auszeichnung ist, denn den „Neid muss man sich erarbeiten“. Die Grundstimmung ist gut in der Vorstandschaft und man geht Schritt für Schritt. Man sollte auch langsam weiter gehen, denn auch der Verein muss mit der Liga wachsen.

 

Und was war Dein lustigstes Erlebnis in dieser Zeit beim 1. FC Penzberg?

Als ich beim Spiel gegen Aubing urlaubsbedingt nicht dabei sein konnte und nach dem Sieg ein Video von der Mannschaft erhalten habe, wo man Sandro Volz beim ausschreien gesehen hat. Gut das da kaum mehr Zuschauer da waren 😊.

Megalustig war es auch letzten Dienstag im Training, als Sean Erten sein Schwimmabzeichen (Silber) im Kreis erhalten hat und vom Team dafür ausgezeichnet wurde.

Ich finde es auch sehr wichtig, dass man im Training oder Spiel viel lachen kann und am Humor, fehlt es an dieser Mannschaft sicher nicht.