Sechs Treffer, zwei Platzverweise, viele knackige Spielszenen und ein kurioser Verlauf: Das 3:3 des 1.FC gegen Penzberg wurde seinem Ruf als Spitzenspiel mehr als gerecht.
So recht wussten die Spieler des 1.FC GAP nicht, welche Gefühlswelt die richtige ist. Bedauern und Erleichterung lagen eng beisammen. Seine Elf habe in der ersten Halbzeit „drei Punkte verspielt“, im zweiten Abschnitt aber „einen Zähler gewonnen“, analysiert FC-Trainer Christoph Saller.
Nach 35 Minuten lagen die Hausherren schon mit 3:1 in Führung, hatten den Gegner weitestgehend im Griff. Doch dann versäumte es in erster Linie Bequir Loshi mit einer Mischung aus Eigensinn und Abschlusspech, alles klar zu machen. „Wir müssen noch zwei Tore machen“, betont Saller. Valmir Loshi hatte den 1.FC mit zwei sehenswerten Kopfballtreffern in Front gebracht. Abschlüsse, die Saller zu einem spontanen Tänzchen an der Seitenlinie veranlassten. Doch so locker ging es nicht weiter. Immer wenn sich die Garmisch-Partenkirchner – in der Gewissheit eigener Dominanz – zurücknahmen, spulte der FCP sein höchst attraktives Offensivprogramm ab. Diagonalball auf Maximilian Kalus, Ballannahme in vollem Lauf, Querpass auf Franz Fischer – nur noch 2:1.
Freilich fehlte noch der Beitrag des heimischen Torjägers. Srdjan Ivkovic schleppte sich mit angeschlagenem Oberschenkel durch die Begegnung. Für einen Torerfolg reichte es dennoch. Einer Balleroberung durch Valmir Loshi folgte das Solo von der Mittellinie. Ivkovic beschleunigte bereits während der Ballannahme und netzte zum zehnten Mal in dieser Saison ein. Ein neuerlicher Beleg der individuellen Klasse des Serben. Was danach folgte, bezeichnete Saller als „irgendwo menschlich“. Viel zu früh begann der 1.FC bei gefühlten 50 Grad Celsius auf dem sonnengefluteten Spielfeld mit dem Verwalten. „Wenn sich jeder fünf Prozent zurücknimmt, ist das in der Summe sehr viel“, stellt der FC-Coach klar.
Gegen die meisten Ligakonkurrenten hätte es womöglich trotzdem zum Sieg gereicht, gegen den galligen Aufsteiger erwies sich die Verschnaufpause aber als fatal. Gleich nach der Pause verwandelte Samir Azizi eine Kopfball-Ablage von Fischer zum 3:2. Damit konnten die Werdenfelser überhaupt nicht umgehen. Zunächst handelte sich Momo Diaby die Ampelkarte ein. Der zweite Platzverweis – schon im Pokal hatte er Gelb-Rot gesehen – des Senegalesen fußte auf zwei Verstößen gegen die Etikette. Er schlug den Ball weg und kritisierte eine unglückliche Entscheidung des Unparteiischen. Saller betont: „Solche Aktionen sind dumm.“
Der Ausgleichstreffer ging aber auf die Kappe von Hannes Eichschmid. Zu lange war der Flankenball von Mustafa Menzil in der Luft, zu nahe am Arbeitsplatz des Torhüters senkte sich die Kugel. Danach streifte Fischers Freistoß das Außennetz. Aber auch der 1.FC hätte zweimal durch Matthias Riesch den Lucky Punch setzen können. Eines war das Spiel aber trotz verpasstem FC-Sieg: Gute Werbung für Kreisliga-Fußball.
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Die „Zweite“ musste sich der Reserve aus Garmisch mit 2:3 geschlagen. Die Aufholjagd nach Rückstand wurde leider nicht belohnt. Nach dem Ausgleich entschied ein Handelfmeter zu Gunsten der Garmischer das Spiel.
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